Entwicklerstation: Unterschied zwischen den Versionen

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Entwickler Stationen (auch "Developer Kit" genannt oder kurz "Dev Kit") waren notwendig, um Software für Dreamcast zu entwickeln. Dienten aber auch als Kopierstation oder zum Finden von Spielefehlern. Besonders bei Konsolenspielen, ist es wichtig, dass die Spiele so wenig Fehler wie möglich haben. Hinzu kam noch, dass SEGA ein eigenes [[GD-ROM|GD-Format]]) verwendeten. Um also lizensierte Software erstellen zu können, war es unabdingbar, sowelche Kits von SEGA zubestellen. Dafür erhielten die Programmierer ausführliche Handbücher bzw. Dokumentationen. Ein Preis ist nicht bekannt. Unter Sammlern kann so ein Dev Kit je nach Umfang und Zustand gerne mal für mehr als 700 EUR verkauft werden.
Entwicklerstationen (offiziell "Dev.Box HKT-01", auch "Developer Kit" oder kurz "Dev Kit" genannt) wurden für die Software-Entwickelung benötigt. Dienten aber auch als Kopierstation oder zum Finden von Spielefehlern. SEGA verschickte diese Kits erst nach Erwarb der Lizenz an die Entwicklerstudios. Teilweise lagen den Geräten Handbücher (über die Dreamcast Hardware), ausführliche Dokumentationen (für die Programmierer) oder eben weitere Hardware, wie einem GD-Rom-Brenner, bei. Der damalige Preis ist nicht bekannt, aber unter Sammlern kann ein Dev Kit, je nach Umfang und Zustand, gerne mal für mehr als 700 EUR verkauft werden.


==Hardware==
==Hardware==
[[Bild:devkit_open.jpg|150px|left]] [[Bild:devkit_back.jpg|100px|right]] Die Hardware entspricht einer handelsüblichen Dreamcast Konsole. Da die Entwickler Kits jedoch immer vor der eigentlichen Konsole entworfen werden und es so praktischer für die Entwicklung ist, ist der Aufbau und die Anordnung der Komponenten identisch mit einem PC. Der Unterschied liegt beim speziellen Dreamcast BIOS, einem GD-ROM Laufwerk, länderspezifischen Kippschaltern (an der Front), vier Anschlüsse für Controller und Möglichkeiten für Erweiterungen (auf der Rückseite). Eine SCSI-Festplatte ist ebenfalls vorhanden bzw. erweiterbar. Damit lassen sich Rohdaten oder fertige Spiele direkt starten. Beschriebene [[GD-ROM|GD-R's]] werden ohne weiteres eingelesen. Sollte es Probleme mit dem Ländercode geben, wird mit Hilfe der Kippschalter, einen der drei Ländercodes emuliert.  
[[Bild:devkit_open.jpg|150px|left]] [[Bild:devkit_back.jpg|100px|right]] Die Hardware entspricht einer handelsüblichen Dreamcast Konsole. Der Aufbau und die Anordnung der Komponenten erinnert an einen herkömmlichen PC. Der Unterschied liegt aber beim speziellen Dreamcast BIOS und den zusätzlich verbauten Teilen. Dazu zählt das GD-ROM Laufwerk, die vier Controller-Anschlüsse, den angepassten Schnittstellen (auf der Rückseite) und kleineren Veränderungen, wie Dip-Schalter oder TV-Ausgängen. Eine SCSI-Festplatte ist ebenfalls vorhanden bzw. kann um eine erweitert werden. Darüber hinaus lassen sich Rohdaten und sogar fertige Spiele direkt über die Festplatte starten. Über das GD-Laufwerk lassen sich problemlos beschriebene [[GD-ROM|GD-R's]] starten und auslesen. Normalerweise wird dazu eine [[System Disc 2]] benötigt. Mithilfe der kleinen Dip-Schalter (an der Front) kann der entsprechende Ländercode einstellt bzw. emuliert werden.  


Einen weiteren Unterschied zur Konsole, findet man bei der Boot-Animation. Diese unterscheidet sich von der regulären. Anstatt des springenden Punkts, bildet sich hier zuerst das gesamte Logo (in 3D) und springt in die Mitte des Bildschirms. Natürlich wurde das orangene Logo in Europa blau eingefärbt.
Die Boot-Animation ist ebenfalls komplett unterschiedlich. Anstelle des springenden Punkts, baut sich die Spirale erst (komplett in 3D) auf und springt dann zusammen mit dem Dreamcast-Schriftzug, in die Mitte des Bildschirms. Das orangene Logo ist bei den europäischen Modellen blau eingefärbt.


Die ersten Modelle verfügten noch über den blauen "Katana" Schriftzug. Später wurde der durch das entsprechende Dreamcast Logo ersetzt. Dem Kit lagen [[GD-ROM|blaue Katana GD Rohlinge]] bei.
Die ersten Modelle verfügten noch über den blauen "Katana" Schriftzug. Später wurde der durch das entsprechende Dreamcast Logo ersetzt. Dem ersten Kits lagen [[GD-ROM|blaue Katana GD Rohlinge]] bei.


==Modellbezeichnungen==  
==Modellbezeichnungen==  
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==Festplattenfunde==
==Festplattenfunde==
Durch das kommerzielle Ende der Dreamcast, wurden die Entwicklerstationen nicht mehr gebracht. Normalerweise ist es nicht erlaubt, Dev Kit weiterzuverkaufen. Dennoch tauchten immer wieder welche bei eBay oder in Foren auf. Oftmals noch mit ungelöschten Festplatten. So konnten Teile und sogar fast fertige Spiele nachträglich noch veröffentlicht werden. Das europäische Spiel [[Hellgate]] ist das beste Beispiel dafür. Ebenfalls wurde auf einer verbauten SCSI-Festplatte, eine frühe Portierung von [[System Shock 2]] und [[System_Shock_2#Ein_weiteres_Projekt|Dark Projekt 2 (Thief 2)]] gefunden. Auch Teile von dem [[Ecco_the_Dolphin_2|ecco the Dolphin Nachfolger]] wurde so entdeckt.
Durch das kommerzielle Ende der Dreamcast, bestand kein Interesse mehr an den Entwicklerstationen. Normalerweise ist es nicht erlaubt, Dev Kit weiterzuverkaufen. Dennoch tauchen immer wieder welche bei eBay oder in Foren auf. Oftmals mit ungelöschten Festplatten und Fragmenten aus der Zeit. So konnten zum Beispiel Teile und sogar nahezu fertige Spiele nachträglich veröffentlicht werden. Das europäische Spiel [[Hellgate]] ist das beste Beispiel dafür. Auf einer verbauten Festplatte befand sich eine spielbare BETA Version, inklusive dem Quellcode. Auch frühe Portierung von [[System Shock 2]] und [[System_Shock_2#Ein_weiteres_Projekt|Dark Projekt 2 (Thief 2)]] haben so den Weg ins Internet gefunden.





Version vom 25. November 2011, 12:32 Uhr

Entwicklerstationen (offiziell "Dev.Box HKT-01", auch "Developer Kit" oder kurz "Dev Kit" genannt) wurden für die Software-Entwickelung benötigt. Dienten aber auch als Kopierstation oder zum Finden von Spielefehlern. SEGA verschickte diese Kits erst nach Erwarb der Lizenz an die Entwicklerstudios. Teilweise lagen den Geräten Handbücher (über die Dreamcast Hardware), ausführliche Dokumentationen (für die Programmierer) oder eben weitere Hardware, wie einem GD-Rom-Brenner, bei. Der damalige Preis ist nicht bekannt, aber unter Sammlern kann ein Dev Kit, je nach Umfang und Zustand, gerne mal für mehr als 700 EUR verkauft werden.

Hardware

Devkit open.jpg
Devkit back.jpg

Die Hardware entspricht einer handelsüblichen Dreamcast Konsole. Der Aufbau und die Anordnung der Komponenten erinnert an einen herkömmlichen PC. Der Unterschied liegt aber beim speziellen Dreamcast BIOS und den zusätzlich verbauten Teilen. Dazu zählt das GD-ROM Laufwerk, die vier Controller-Anschlüsse, den angepassten Schnittstellen (auf der Rückseite) und kleineren Veränderungen, wie Dip-Schalter oder TV-Ausgängen. Eine SCSI-Festplatte ist ebenfalls vorhanden bzw. kann um eine erweitert werden. Darüber hinaus lassen sich Rohdaten und sogar fertige Spiele direkt über die Festplatte starten. Über das GD-Laufwerk lassen sich problemlos beschriebene GD-R's starten und auslesen. Normalerweise wird dazu eine System Disc 2 benötigt. Mithilfe der kleinen Dip-Schalter (an der Front) kann der entsprechende Ländercode einstellt bzw. emuliert werden.

Die Boot-Animation ist ebenfalls komplett unterschiedlich. Anstelle des springenden Punkts, baut sich die Spirale erst (komplett in 3D) auf und springt dann zusammen mit dem Dreamcast-Schriftzug, in die Mitte des Bildschirms. Das orangene Logo ist bei den europäischen Modellen blau eingefärbt.

Die ersten Modelle verfügten noch über den blauen "Katana" Schriftzug. Später wurde der durch das entsprechende Dreamcast Logo ersetzt. Dem ersten Kits lagen blaue Katana GD Rohlinge bei.

Modellbezeichnungen

Devkit set5.jpg
  • HKT-0100 - SEGA Katana Entwicklerstation (Set 5.00 / anfangs mit blauem Katana Schriftzug)
  • HKT-0110 - SEGA Katana Entwicklerstation (Set 5.23)
  • HKT-0120 - SEGA Katana Entwicklerstation (Set 5.24)
  • HKT-0400 - SEGA Katana GD Brenner
  • HKT-0500 - SEGA GD-ROM Duplikator GD-X


Festplattenfunde

Durch das kommerzielle Ende der Dreamcast, bestand kein Interesse mehr an den Entwicklerstationen. Normalerweise ist es nicht erlaubt, Dev Kit weiterzuverkaufen. Dennoch tauchen immer wieder welche bei eBay oder in Foren auf. Oftmals mit ungelöschten Festplatten und Fragmenten aus der Zeit. So konnten zum Beispiel Teile und sogar nahezu fertige Spiele nachträglich veröffentlicht werden. Das europäische Spiel Hellgate ist das beste Beispiel dafür. Auf einer verbauten Festplatte befand sich eine spielbare BETA Version, inklusive dem Quellcode. Auch frühe Portierung von System Shock 2 und Dark Projekt 2 (Thief 2) haben so den Weg ins Internet gefunden.


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