PlayStation: Unterschied zwischen den Versionen

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Die PlayStation ist eine Spielkonsole des japanischen Unternehmens Sony, welche 1994 erstmals erschien und eine der erfolgreichsten Konsolen aller Zeiten war. Mit der PlayStation gelang es Sony den damaligen Marktführer [[Nintendo]] vom Nintendo vom Trohn zu stürzen, der diese Position erst zwei Konsolengenerationen später mit der Wii zurückerlangen konnte. Die PlayStation wurde oft als ''PSX'' abgekürzt.
Die PlayStation ist eine Spielkonsole des japanischen Unternehmens Sony, welche 1994 erstmals erschien und eine der erfolgreichsten Konsolen aller Zeiten war. Mit der PlayStation gelang es Sony den damaligen Marktführer [[Nintendo]] vom Nintendo vom Trohn zu stürzen, der diese Position erst zwei Konsolengenerationen später mit der Wii zurückerlangen konnte. Die PlayStation wurde oft als ''PSX'' abgekürzt.

Version vom 28. September 2011, 12:38 Uhr

PlayStation
Playstation.jpg
Offzielle Webseite PlayStation.de
Preis (bei Veröffentlichung) ca. 599 DM (Einführung)
99€ (2006)
Erschienene Spiele ca. 4.000
Veröffentlichungen von
Hobby-Entwicklern
ca. 800
Verkaufte Einheiten ca. 102 Millionen
Veröffentlichung 29.09.1995 (Europa)
09.09.1995 (USA)
03.12.1994(Japan)
Hersteller Sony
Vorgänger keiner
Nachfolger PlayStation 2
Wird noch hergestellt Nein

Die PlayStation ist eine Spielkonsole des japanischen Unternehmens Sony, welche 1994 erstmals erschien und eine der erfolgreichsten Konsolen aller Zeiten war. Mit der PlayStation gelang es Sony den damaligen Marktführer Nintendo vom Nintendo vom Trohn zu stürzen, der diese Position erst zwei Konsolengenerationen später mit der Wii zurückerlangen konnte. Die PlayStation wurde oft als PSX abgekürzt.

Geschichte

Anfang der 90er Jahre teilten sich größtenteils Nintendo und SEGA den Heimkonsolen-Markt. Ursprünglich sollte Sony ein CD-Laufwerk (Add-on) für Nintendos 16-Bit-Konsole SNES entwickeln. Der Codename dieses Projekts war bereits „Play Station“. Im Gegenzug würde es Sony erlaubt sein, eine eigene Konsole mit CD-ROM-Laufwerk zu entwickeln, die die damals wertvolle SNES-Technologie nutzen sollte. Als aber bekannt wurde, dass Nintendo mit dem niederländischen Unternehmen Philips hinter dem Rücken von Sony einen Vertrag für das Projekt „SNES-CD“ abgeschlossen hatte wurde aus ursprünglich gemeinsamen Projekt eine komplett eigenständige Spielkonsole. Wenig später kündigte Nintendo aber auch den Vertrag mit Philips und auch Philips veröffentlichte eine eigene Konsole, das Philips CD-i, die aber ein kommerzieller Flop wurde.

Die PlayStation verwendete als Speichermedium bereits CD-ROMs und keine Spielmodule. Nicht nur waren die Herstellungskosten dadurch deutlich geringer, der wesentlich größere Speicherplatz ermöglichte auch den Einbau umfangreicher Zwischensequenzen, echter Instrumental-Musik mit Gesang und Sprachausgabe in das Spielgeschehen. Ende der 90er Jahre fanden auch CD-Brenner immer größere Verbreitung, was das Anfertigen von Raubkopien stark erleichterte. Die steigerte die Beliebtheit bei den Endbenutzern, obwohl Kopien nur mit "Modchip" oder spezieller Boot-CD spielbar sind. Die sehr hohe Verbreitung von Raubkopien war eines der größten Probleme der PlayStation.

Zwar konnte die PlayStation standardmäßig nur Spiele aus der eigenen Region abspielen, wenn aber ein Modchip eingebaut wurde, wurde es aber möglich Import-Spiele aus aller Welt zu spielen. Dieser günstige Umbau war nicht zuletzt durch die damalige Veröffentlichungspolitik der meisten Spielehersteller sehr populär: Die PAL-Versionen vieler Spiele wurden zumeist Monate oder teilweise Jahre nach den japanischen und nordamerikanischen Varianten veröffentlicht. Oft waren die PAL-Versionen auch qualitativ schlechter, da in der Regel auf eine Anpasstung an das in Europa und Australien übliche PAL-System verzichtet wurde. Deshalb enstanden breite schwarze Ränder am oberen und unteren Bildschirmrand (PAL-Balken) und ein oft verlangsamter Spielablauf. Viele Spiele, besonders textintensive Rollenspiele, die für einen kommerziellen Erfolg erst aufwändig in die verschiedenen europäischen Sprachen hätten übersetzt werden müssen, wurden überhaupt nicht hierzulande veröffentlicht. So entschieden sich viele europäische Spieler für einen Modchip und importierten Spiele aus Übersee. Ein Nebeneffekt von Modchips war außerdem, dass man damit auch Raubkopien und selbstgeschriebene Programme starten konnte.

Die PlayStation konnte außerdem auch Audio-CDs abspielen.

Im Gegensatz zu den inzwischen technisch veralteten Konkurenz-Konsolen SNES und dem damals immer noch erhältlichen Mega Drive konnte die PlayStation bereits mit speziell für 3D-Anwendungen entwickelter Hardware aufwarten. Aber auch der Nachfolger des Mega Drive, der in Japan nur wenige Wochen vor der PlayStation erschien, war bereits für 3D-Anwendungen entwickelt worden. Nintendo brachte erst 1996 mit dem Nintendo 64 eine 3D-Konsole auf den Markt, die zum einzigen ernstzunehmenden Konkurenten der PlayStation wurde.

Der Saturn konnte trotz leistungsfähiger Hardware nicht an den Erfolg der PlayStation anknüpfen und wurde von der PlayStation und später auch dem Nintendo 64 vom Markt gedrängt. Bereits damals geriet SEGA durch den Misserfolg des Saturns in finanzielle Schwierigkeiten.

Der DualShock-Kontroller

Der DualShock-Controller, der Anfang 1998 mit dem Spiel „Gran Turismo“ eingeführt wurde, löste den Analogcontroller, der nur über ein digitales Steuerkreuz verfügte, jedoch schnell ab. Designtechnisch in nahezu unveränderter Form erschien dieser Kontroller auch für die PlayStation 2, größtenteils wurde dieses Konzept auch bei der PlayStation 3 beibehalten. Neben zwei Analogsticks hatte er sogar eine Vibrier-Funktion und wurde wenig später standardmäßig mit jeder PlayStation ausgeliefert.

PSone

Als SEGA 1998 mit der Dreamcast eine neue Konsolengeneration einläutete, begann man auch an einem Nachfolger der PlayStation zu werkeln. Im Jahr 2000, nachdem bereits die PlayStation 2 erschienen war, veröffentlichte Sony eine überarbeitete Version der PlayStation und vermarktete diese zu einem sehr günstigen Preis als PSone. Die PSone war sehr viel kleiner als das Original und zeichnete sich durch ein modernes Design aus.

Es wurde unter dem Namen PlayStation Net Yaroze eine PlayStation mit schwarzem Gehäuse speziell für Hobby-Entwickler vertrieben, zusammen mit Handbüchern und Software für Programmierer. In Frankreich, England und Japan wurde diese spezielle Version auch an Universitäten eingeführt.

Gegen Ende der Lebenszeit der PlayStation (etwa ab 1999) erschienen die PlayStation-Emulatoren für den PC, besonders bekannt waren bleem! von der gleichnamigen Firma und Virtual Game Station von Connectix. Beide Programme wurden kommerziell vertrieben. Diese Emulatoren erfreuten sich großer Beliebtheit, da sie mit vielen Spielen kompatibel waren und bereits auf damaligen PCs flüssig liefen. bleem! wurde später auf die Dreamcast portiert (siehe bleemcast!). Sony ging damals gerichtlich gegen beide Programme vor und scheiterte mehrmals. Diese Gerichtsurteile werden oft als Beweis für die Legalität von Emulatoren gesehen. Am Ende gelang es Sony die Virtual Game Station zu kaufen und sofort nach dem Kauf vom Markt zu nehmen. Das kleine Unternehmen bleem! wurde durch die hohen Kosten, die die ständigen Auseinandersetzungen mit Sony erforderten, schließlich zur Aufgabe gezwungen, obwohl man nie einen Prozess gegen Sony verloren hatte.

Mittlerweile sind kostenlose Emulatoren im Internet verfügbar, die bekanntesten sind ePSXe und PCSX. PCSX wurde sogar auf andere Systeme wie Xbox, Dreamcast oder GP2X portiert.

Nach erscheinen der PlayStation 2 ließ der Spielenachschub allmählich nach, auch wenn viele Hersteller die PSX weiterhin unterstützen. Die EA Sports-Spiele erschienen beispielsweise bis zur Version 2005 auch auf der ersten PlayStation. Besonders für kleinere Hersteller war es aufgrund der geringen Entwicklungskosten weiterhin attraktiv für die PSX zu entwickeln. Das vermutliche letzte PlayStation-Spiel das erschien, war vermutlich "Schnappi das Kleine Krokodil: 3 Fun-Games", das Anfang 2005 veröffentlicht wurde. Die Herstellung der PlayStation endete erst im März 2006, nach über 11 Jahren und mehr als 100 Millionen verkauften Konsolen. Diese Zahl wurde nur vom eigenen Nachfolger, der PlayStation 2 übertroffen.

Spiele

Crash Bandicoot
Tomb Raider
Gran Turismo 2

Zirka 4000 Spiele erschienen im Laufe der Jahre für die PlayStation, viele Spielgenres wurde auf der PlayStation auch neu begründet, da die PlayStation die erste, wirklich erfolgreiche 3D-Konsole war. Das wohl erste PlayStation-Spiel überhaupt ist Ridge Racer von Namco. Viele heute erfolgreiche Videospiel-Reihen, wie etwa Tomb Raider, Crash Bandicoot, Need for Speed, Gran Turismo oder Silent Hill erschienen erstmalig auf der PlayStation.

Bekannte Spiele und Spielereihen

  • Ridge Racer
  • Final Fantasy VII, VII und IX
  • Metal Gear Solid
  • Tekken, Tekken 2 und Tekken 3
  • Oddworld: Abe's Oddyssey
  • Gran Turismo, Gran Turismo 2
  • Resident Evil 1-3
  • Silent Hill
  • Ape Escape
  • Tony Hawk's Pro Skater 1-3
  • Fear Effect, Feat Effect 2
  • Worms
  • Need for Speed
  • WipEout
  • Medal of Honor
  • Ace Combat
  • Porsche Challenge
  • Tomb Raider 1-5
  • Driver
  • Grand Theft Auto, Grand Theft Auto 2
  • Soul Blade
  • Dino Crisis
  • FIFA-Soccer-Reihe
  • NBA Live-Reihe
  • Crash Bandicoot
  • Castlevania

Szene

Die Hobby-Entwickler-Szene war auf der PlayStation sehr aktiv, was aber wohl auch daran lag, dass Modchips auf der PlayStation sehr verbreitet waren.

Auch auf der PlayStation selbst lassen sich verschiedene Emulatoren älterer System benutzen, besonders interessant ist hierbei imbNES (kurz für It Might Be NES) oder pNesX, ein weiterer NES-Emulator, dessen Quellcode in vielen weiten NES-Emulatoren verwendet wurde, beispielsweise FrNES für Dreamcast. Auch ein GameBoy-Emulator ist erschienen, ebenso wie eine Vielzahl an Homebrew-Spielen und Demos.