4 Wheel Thunder (Test): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. November 2011, 21:09 Uhr
4 Wheel Thunder | ||
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Genre | Unbekannt | |
Erschienen | 2000 | |
Entwickler | Kalisto Entertainment | |
Vertrieb | Midway | |
Online-Funktionen | keine | |
Spieler | 1-2 | |
Kompatibel mit | VMU, Rumble Pack, Lenkrad, VGA-Box | |
Mehr Infos | Weitere Daten |
Geschrieben von staR-Kron - Ursprünglich unter dem Namen Xceleration geplant änderte sich der Name in 4 Wheel Thunder, als Midway es aufkaufte. Von da an wurde es als weiterer Teil der für Arcade-Fans sehr coolen “Thunder“-Reihe weiterentwickelt und letztendlich auch veröffentlicht. Hauptverantwortlich für die Entwicklung war aber von Anfang bis Ende das Kalisto-Team aus Frankreich.
Inhalt
Ist die GD-Rom ins Laufwerk gelegt werdet ihr erstmal mit einem relativ langen, aufwändigen und actiongeladenen Renderintro eingestimmt. Danach seid ihr garantiert heiß darauf, endlich loszuzocken.
Im nun erschienenen Hauptmenü begrüßt euch eine laute Stimme mit den Worten “4 Wheel Thunder“. Diese Stimme werdet ihr noch öfter hören. Im Menü habt ihr die Wahl zwischen dem 1 Player- und dem 2 Player-Mode, sowie den Optionen und der Hall of Fame. Bevor ich die wichtigen ersten zwei Modi erkläre, werde ich etwas über die anderen zwei erzählen. In den Optionen könnt ihr verschiedene Einstellungen am Sound verändern oder eure Spielstände verwalten. Auch auf den 60Hz Modus kann hier umgeschalten werden. Eine weitere, nette Option ist die freie Padbelegung. Damit könnt ihr alles auf das Lenkrad oder auch den Arcade Stick umlegen. Obwohl es sich auch mit den normalen Einstellungen und dem Pad super spielt, ist das eine tolle Sache für Individualisten - eine Vorbildfunktion für jedes Game. In der Hall of Fame bewundert ihr später eure Bestzeiten.
Kommen wir nun zum 1-Player-Modus. Hier erwarten euch der Practice- und Arcade- Mode und die Meisterschaft. In jedem der Modi habt ihr von Beginn an die Wahl zwischen 8 verschiedenen Fahrzeugen. Im Practice könnt ihr logischerweise trainieren. Dazu legt ihr Strecke sowie Rundenzahl fest und stellt Checkpoints und Gegner ein oder aus. Wer ohne große Einstellungen einfach sofort loslegen will, der wählt den Arcade-Modus. Dieser ist unterteilt in Outdoor und Indoor. Beides ist in jeweils drei Rennserien eingeteilt. Zunächst sind nur die ersten beiden Rennserien freigeschaltet. Habt ihr in Serie 1 alle Rennen mit Platz 1 beendet könnt ihr Serie 2 fahren. Um die Dritte spielen zu können, müsst ihr natürlich zuvor in Serie 2 alles gewonnen haben. Der letzte Modus ist die Meisterschaft. Wie der Name schon sagt, fahrt ihr hier sehr viele Rennen in Folge und sammelt dabei Punkte. Jede Meisterschaft ist in mehrere Saisonabschnitte geteilt und nach einer bestimmten Anzahl Rennen müsst ihr genügend Punkte auf dem Konto haben, um die nächste Saison fahren zu dürfen. Außer bei den Punkten gibt es auch bei der Platzierung eine Vorgabe. So müsst ihr immer unter den ersten Vier landen. Gelingt euch das nicht, müsst ihr die Strecke nochmal fahren. Als Belohnung bekommt ihr aber nicht nur Punkte, sondern auch Preisgeld. Eure hart verdiente Kohle verzockt ihr dann am einarmigen Banditen oder steckt sie in euer Fahrzeug. Das Gefährt dankt es euch mit höherer Beschleunigung, Geschwindigkeit oder besserem Handling etc. .
Den Einfluss von Midway‘s Thunder-Reihe merkt man dem Spiel sofort an. Wer den indirekten Vorgänger Hydro Thunder, der in der Spielhalle und auf dem DC erschien, noch kennt, dem wird das Boost-System bekannt vorkommen. Eben Erwähntes ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Spiels und der wohl größte Unterschied zu Spielen wie Sega Rally 2 oder Buggy Heat. Die Autos sind zwar an sich auch nicht gerade langsam, aber mit dem Boost schaltet ihr gleich nochmal 2 Gänge hoch. Es gibt 2 Arten von Boosts. Während euch die blauen lediglich 4 Sekunden lang mit dem Turbo versorgen, reichen die Roten schon für 9. In jeder Rennrunde könnt ihr die Boosts erneut einsammeln. Der Boost wird übrigens nicht automatisch, sondern per Tastendruck, wie zum Beispiel bei F-Zero, ausgelöst. Kalisto hat alle Strecken gezielt mit Boosts versehen. Wer gut ist kann ein ganzes Rennen ohne Unterbrechung mit Turbo fahren. Um das zu schaffen benötigt ihr aber eine Menge Übung und Streckenkenntniss. Womit wir auch beim einzig echten Negativpunkt des Spiels wären: Der Schwierigkeitsgrad. Nur wer ganz genau weiß, wo der nächste Boost auf ihn wartet und wo sich welche Abkürzung versteckt, hat bei bis zu 11 Gegnern eine Chance, auf das Treppchen zu kommen. Das bedeutet natürlich viel Training und die Tasache, zunächst einige Niederlagen einstecken zu müssen. Für faule Zocker also weniger gut. Neben diesem Hintergrundwissen benötigt ihr aber auch noch ein gutes Fahrzeughandling. Wer seinen Offroader nicht beherrscht und sich ständig dreht, dem helfen auch die Abkürzungen wenig. Die Steuerung gibt einem ein tolles Rallyfeeling. Vor allem mit dem Turbo kann man toll durch die Kurven sliden. Hier gilt auch wieder: Übung macht den Meister. Seinen Wagen mit Vollgas durch die Kurven zu jagen, ist nämlich kein Kinderspiel. Wer sich die Mühe macht und viel Zeit ins Training investiert, der wird gut belohnt, denn er kann sich an den vielen positiven Eigeschaften von 4 Wheel Thunder erfreuen.
Grafik/Sound
Von der technischen Seite aus betrachtet kann mich dieser Thunder-Teil voll überzeugen. Besonders die Outdoor-Kurse sind nicht nur spielerisch, sondern auch grafisch toll designt. Es gibt auf allen Kursen extrem viele Abkürzungen und Alternativrouten. Außerdem kann man alle 200m ein neues Detail bewundern. Selbst bei der zehnten Fahrt entdeckt man noch Dinge, die man vorher garnicht bemerkt hat.
Die Detailverliebtheit der Entwickler spiegelt sich nicht nur in Dingen wie etwa den Hubschraubern und Heissluftballons, die immer wieder über eure Köpfe hinweg segeln, oder Vulkanen die neben euch ausbrechen wieder. Sondern auch in den vielen verschiedenen Witterungsbedingungen. Mal kämpft ihr euch bei schlechter Sicht durch einen Sandsturm oder starken Regen, ein anderes mal werdet ihr zu einer Fahrt durch die Stockfinstere Nacht gezwungen. Geister und Ausserirdische inklusive. Die Outdoor-Strecken sind fast alle sehr lang und sehr abwechslungsreich. So besucht man zum Beispiel die Wüste, das vereiste Skandinavien oder eine sonnige Mittelmeerinsel. Auch bei den Fahrzeugen hat man gute Arbeit geleistet. Nicht nur die hohe
Anzahl sondern auch der Detailgrad und die vielen Ausbaustufen zeigen den Eifer der Entwickler. Eure Ohren werden ebenfalls gut versorgt. Gute Motorensounds und nette Technomusik wissen zu gefallen.
Der Multiplayer-Part des Spiels beschränkt sich leider auf 2-Spieler-Duelle per Splitscreen. Ein 4-Spieler-Modus wäre zwar besser gewesen, aber auch zu zweit macht es dank vieler Modi riesig Laune. Kalisto hat sich einige nette Spielarten ausgedacht. Da wären Bombe, Bombenrennen der Ballonmode und die Verfolgung.
Beim ersten Modus hat einer die Bombe und muss sie per Rammattacke dem Gegenspieler geben. Wer die Bombe hat, wenn die Uhr null erreicht, der hat logischerweise verloren. Bei Bombrace wird ein Rennen gefahren und derjenige, der hinten liegt, hat die Bombe. Im Ballonmode müsst ihr Ballons einsammeln die euch jeweils 2 Sekunden zu eurer Spielzeit geben. Wenn eure Zeit abläuft, habt ihr verloren. Der vierte Mode ist eine Abwandlung des Bombrace. Darüber hinaus können auch alle Singleplayermodi im Multiplayer gespielt werden. Einziger Minuspunkt: Computergegner gibt es im Multiplayer nicht.
Fazit
Insgesamt bietet 4 Wheel Thunder Arcade-Rennen der Spitzenklasse. Streckendesign und Optik haben ein sehr hohes Niveau. Der für ein Rennspiel große Umfang des Spiels ist ein weiterer Pluspunkt. Für Rennspielkönner ein echter Geheimtipp. Anfänger könnte jedoch der hohe Schwierigkeitsgrad abschrecken.
Grafik | ||
Sound | ||
Gameplay |