Demoszene

Aus SEGA-DC.DE

Demoszene, Demos, Demo-Gruppen, diese Begriffe tauchen des öfteren auf unserer Seite auf. Doch was ist eigentlich die Demoszene?

Die Demoszene beschäftigt sich mit der Erzeugung digitaler Kunst, meist in Form von musikalisch unterlegten Grafik-Animationen. Diese Kreationen werden Demos genannt. Auch auf dem Dreamcast gibt es einige Demos.

Eine Demo für den PC

Die ersten Ansätze fand die Demoszene während der Hochzeit der 8-Bit-Zeit, besonders auf dem Commodore 64-Heimcomputer.In dieser Zeit wurden massenhaft Computerspiele auf den Markt gebracht, die meist mit einem Kopierschutz versehen waren. Daraufhin entstanden so genannte Cracker-Gruppen, die sich darauf spezialisierten, den Kopierschutz zu entfernen. Diese Szene wuchs relativ schnell und einzelne Gruppen begannen eine Art Wettbewerb darum, wer als erster bei den beliebtesten Spielen den Kopierschutz entfernte und diese kopierbare Fassung (Crack) anschließend der Allgemeinheit bereitstellte.

Intro der Gruppe Echelon

Traditionell wurden die veröffentlichten Spiele mit einem Intro versehen. Anfänglich war das eine kleine Animation, die vor dem eigentlichen Spiel kurz ablief und Computermusik und Grafikanimationen zeigte. In diesen Animationen demonstrierten die Cracker ihr Können und es wurden meist auch andere Szenemitglieder gegrüßt.

Neben den eigentlichen Cracks spielte auch das Intro eine Rolle für das Ansehen der Gruppe. Es wurden immer aufwändigere Intros programmiert, die oft die Grenzen der zur Verfügung stehenden Hardware erreichten. Heute sind Intros bei Crackern aus der Mode gekommen. Jedoch wurden Dreamcast-Raubkopien noch mehrheitlich mit Intros versehen. (siehe Bild rechts)

Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre wurden Raubkopien ein immer größeres Problem der Software-Industrie. Sie stellte wegen nicht ausreichender Gewinne teilweise die Entwicklung von Spielen für bestimmte Plattformen komplett ein.

Zum Beispiel wurden die Cracker oft beschuldigt, maßgeblich für den Untergung des Amiga-Heimcomputers verantwortlich gewesen zu sein. Das Verbreiten illegaler Kopien uferte aus und viele Entwickler stellten infolgedessen die Entwicklung neuer Titel für den Amiga ein. Auf dem Dreamcast nahm das Raubkopien-Problem ebenfalls über Hand.

Auch Firmen gingen nun verstärkt gegen Raubkopien vor. Neben einzelnen Crackern wurden sogar ganze Gruppen verhaftet. Haftstrafen wurden verhängt, es gab Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen.

Es entstanden nun die ersten echten Demos unabhängig von Raubkopien, damals noch vergleichbar mit Intros. Die Szene grenzte sich immer mehr bewusst von illegalen Raubkopien ab. Die Demo-Entwickler distanzierten sich schließlich gänzlich von Raubkopien, um endgültig den Ruf des Illegalen abzulegen. Die Demo-Szene hatte damit den Schritt in die Legalität geschafft. Intros sind bei heutigen Cracks von Spielen fast gar nicht mehr zu sehen. Viele Mainstream-PC-Magazine berichteten bereits über die Demoszene, sogar das ZDF brachte einen Bericht über diese digitale Subkultur.

Es gibt heute viele unterschiedliche Veranstaltungen, auf denen Anhänger der Demoszene ihre Werke auf Großleinwänden vorstellen. Programmiert werden solche Demos meist für den PC, aber auch für alte Heimcomputer, wie etwa den Amiga oder den C64 und auch für Spielkonsolen.

Die Demo-Szene auf dem Dreamcast

Die Demo-Szene war natürlich auch auf der Dreamcast aktiv. Die Webseite Dreamcast-Scene begann 2003 den Demo-Entwicklern den Dreamcast als Zielplattform schmackhaft zu machen. Auf mehreren Demo-Parties war Dreamcast-Scene vertreten, oft auch als Sponsor. Es wurden Sachpreise für die besten Dreamcast-Demos verlost und kostenlose CDs mit dem freien KallistiOS-Entwicklerkit an Interessierte verteilt. Das ganze Jahr 2004 über war Dreamcast-Scene auf den wichtigsten Demoszene-Treffen präsent und sorgte dafür, dass viele digitale Kunstwerke auch für SEGAs Kringelkasten erschienen.

Auch heute erscheinen noch neue Dreamcast-Demos.

Liste mit Dreamcast-Demos

Es erschien eine Vielzahl an Demos für Dreamcast. Im folgenden findet ihr eine (derzeit nicht gerade) komplette Liste aller DC-Demos.

Im folgenden steht BIN für Binärdatei und SRC für Quelltext.

Oceano von Jim Ursetto
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Hex Pistols von Fit
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Jenny Thinks von Fit und Bandwagon (8.8.2004)
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Led Blur von mindlapse
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Psychedelic voxel demo von CyRUS64 (17.9.2002)
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OpenGL Objectorium von GreenGianT
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Burritro von AndrewK/Napalm-X (19.5.2001)
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Plasma von Bairdy (7.2.2001)
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Particle Demo von KamKa (15.2.2001)
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Variance von Haujobb (April 2001)
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Delicious von Yodel (5.8.2001)
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Planet Hively von Iris (August 2008)
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Chrysler von Fit (August 2004)
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Yellow Rose of Texas von Fit (August 2003)
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256b von Outbreak (Juli 2002)
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Andere Plattformen

Leider muss man dazu sagen, dass im Vergleich zu anderen Konsolen und Plattformen nur wenige Demos für den Dreamcast erschienen. Besonders alte Heimcomputer wie etwa der Commodore 64 oder der Amiga sind in der Demo-Szene besonders beliebt - und natürlich ganz normale PCs. Auf Webseite *Pouet.net findet ihr eine riesige Demo-Datenbank - so gut wie jede Demo der letzten 10 Jahre ist dort gespeichert.

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Text: Maturion