SEGA Saturn
SEGA Saturn | ||
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Offzielle Webseite | Unbekannt | |
Preis (bei Veröffentlichung) | ca. 295 DM (1990) | |
Erschienene Spiele | ca. 400 | |
Veröffentlichungen von Hobby-Entwicklern |
Unbekannt | |
Verkaufte Einheiten | ca. 11 Millionen | |
Veröffentlichung | 08.07.1995 (Europa) Mai 1995 (USA) 22.11.1994(Japan) | |
Hersteller | SEGA | |
Vorgänger | Mega Drive | |
Nachfolger | Dreamcast | |
Wird noch hergestellt | Nein |
Der SEGA Saturn ist die dritte Heimkonsole des japanischen Videospiele-Herstellers SEGA, von der zirka 10-11 Millionen Einheiten weltweit verkauft wurden, andere Quellen sprechen jedoch von bis zu 17 Millionen. Insgesamt blieb der Saturn weit hinter den Erwartungen zurück.
Als die Ära der 16 Bit-Konsolen zu Ende ging, hatte SEGA damals eine gute Chance zum Marktführer im Videospiele-Bereich aufzusteigen. Zwar war SEGA aufgrund des 32X-Debakels inzwischen auf den zweiten Platz abgerutscht, aber der Erscheinungstermin des Nintendo 64 verschob sich immer weiter nach hinten. Ende 1994 erschien der Saturn schließlich in Japan, im Juli 1995 dann auch in Europa. Fast zeitgleich erschien aber auch die PlayStation, die sich schnell etablierte und innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer im Heimkonsolen-Bereich aufstieg. Dies lag sicher auch an der extrem komplexen und für Programmierer schwierig erlernbaren Hardware, im Saturn waren unter anderem zwei CPUs und sechs andere Prozessoren verbaut. Dies führte dazu, dass Saturn-Spiele erheblich aufwändiger zu entwickeln waren als auf der PlayStation. Viele Hersteller scheuten diesen Aufwand und nutzen die Hardware nicht richtig aus oder entwickelten deshalb auch überhaupt keine Spiele für den Saturn. Die PlayStation war dagegen eine für Programmierer sehr einfach erlernbare und attraktive Plattform. Das Spieleangebot auf dem Saturn war also deutlich kleiner als bei der Konkurenz. Als 1996 dann auch Nintendo mit einer neuen Konsole in den Markt einstieg, fiel der SEGA Saturn auf den dritten Platz und konnte nicht an den Erfolg der beiden Konkurenten anknüpfen. Der Saturn entwickelte sich zu einem gigantischen Verlustgeschäft für SEGA. Als SEGA schon 1997 ankündigte, dass man an einem Nachfolger arbeitete, stürzten die Verkaufszahlen des Saturn endgültig in den Keller. Bereits 1998 wurde die Vermarktung in Europa eingestellt, Anfang 1999 dann auch in Nordamerika. In Japan, wo der Saturn am erfolgreichsten war, wurde er bis 2000 verkauft.
Spiele
Der Saturn war ursprünglich als ultimative 2D-Konsole entwickelt worden, als sich die Gerüchte um die PlayStation verbreiteten wurde er jedoch noch einmal überarbeitet, um bessere 3D-Grafiken darstellen zu können.
Obwohl der Saturn der PlayStation eigentlich überlegen war, geriet er gegenüber der PlayStation schnell ins Hintertreffen. Spielentwicklungen von Drittherstellern wurden zudem dadurch gehemmt, dass es nur wenig brauchbare Dokumentation und Entwicklerpakete gab. Daher mussten viele Saturn-Spiele in Assemblersprache geschrieben werden, um eine angemessene Leistung mit der Hardware zu erzielen – eine ausgesprochen mühsame und extrem aufwändige Entwicklungsweise. Häufig wurde die Hardware jedoch einfach nicht richtig ausgenutzt.
Spielereihen wie Tomb Raider erschienen zunächst trotzdem auf PlayStation und Saturn, nachdem die entsprechenden Saturn-Versionen sich aber deutlich schlechter verkauften, blieb man dem Saturn fern. Auch Electronic Arts war durch die mageren Verkäufe der eigenen Saturn-Spiele abgeschreckt worden und kehrte SEGA den Rücken. Auch während der Dreamcast-Ära änderte sich nichts an dieser Politik.
Es erschienen einige wenige Exklusiv-Titel, wie etwa NiGHTS into Dreams, Panzer Dragoon oder Sega Rally, die noch heute Kultstatus genießen. Insgesamt erschienen jedoch nur wenige Top-Titel. Auf dem Saturn gab es außerdem kein wirklich erfolgreiches Sonic Spiel.
Das meistverkaufte Saturn-Spiel war Virtua Fighter 2, das sich etwa 1,7 Millionen Mal verkaufte. Shenmue wurde ursprünglich für den Saturn entwickelt, wurde aber noch während der Entwicklung auf Dreamcast umgestellt.
Online-Gaming
1996 veröffentlichte SEGA ausschließlich in Japan und Nordamerika das sogenannte NetLink-Modem. Dieses 28,8kb/s-Modem wurde in den Modulschacht des Saturn eingesteckt und wurde mit einem Webbrowser, Planetweb, ausgeliefert. Schon damals konnte man einem Saturn im Internet surfen. Insgesamt erschienen fünf Spiele, die das NetLink-Modem ebenfalls unterstützen, darunter etwa Saturn Bomberman oder Sega Rally. Diese Spiele sind auch noch heute online spielbar, da sie sich nicht mit einem Server, sondern direkt mit den Mitspielern verbinden. Auf der Webseite SaturnLeage.com treffen sich noch heute einige Veteranen, die mit ihrem Saturn online spielen.
Szene
Da der Saturn CDs als Speichermedium CDs verwendet, ist es relativ einfach ihn mit selbtsgeschriebener Software zu "füttern". Nicht einmal ein Modchip ist zwingend notwendig, um selbstgebrannte CDs auf dem Saturn zu starten. Mehr dazu findet ihr jedoch in dem eigenen Artikel Saturn-Szene.