Geschichte von PSO: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SEGA-DC.DE
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 6: Zeile 6:
Das konnte jedoch zunächst nichts am Erfolg von PSO ändern, wo schon bald volle Server an der Tagesordnung waren. Der Sommer 2001 wird wohl vielen PSO-Fans der ersten Stunde in Erinnerung bleiben, denn das war die absolute Blütezeit von PSO.  
Das konnte jedoch zunächst nichts am Erfolg von PSO ändern, wo schon bald volle Server an der Tagesordnung waren. Der Sommer 2001 wird wohl vielen PSO-Fans der ersten Stunde in Erinnerung bleiben, denn das war die absolute Blütezeit von PSO.  
[[Bild:Titan8.jpg|thumb|Auf [[Titan 8]]]]
[[Bild:Titan8.jpg|thumb|Auf [[Titan 8]]]]
Hunderte wenn nicht tausende Spieler tummelten sich auf den offiziellen Servern. In der deutschen PSO-Community legendär war damals das Schiff [[Titan 8]], wo sich vornehmlich deutschsprachige Spieler (und Cheater) trafen. Es bildete sich auch eine aktive Clanszene in PSO, darunter Clans wie [[Knights of Apocalypse|KoA]], [[RuDark]], [[Clan der Planlosen|CDP]], [[ChuChu Clan|cCc]] oder [[MIATeam|M.I.A.]]. Ebenso vielen PSO-Spielern dürfte der berühmt-berüchtigte Cheater und Lamer [[Ryudo (Cheater)|Ryudo]] in Erinnerung geblieben sein.
Hunderte wenn nicht tausende Spieler tummelten sich täglich auf den offiziellen Servern. In der deutschen PSO-Community legendär war damals das Schiff [[Titan 8]], der Haupttreffpunkt der deutschsprachigen PSO-Spieler. Es bildete sich auch eine aktive Clanszene in PSO, darunter Clans wie [[Knights of Apocalypse|KoA]], [[RuDark]], [[Clan der Planlosen|CDP]], [[ChuChu Clan|cCc]], [[Phoenix Clan|PxC]] oder [[MIATeam|M.I.A.]]. Schon kurz nach dem Release suchte aber auch eine schwere Plage die PSO-Welt heim: Die Cheater. Dabei war das ercheaten von Waffen oder ähnlichem noch harmlos - es war möglich mit Cheats andere Spieler zu töten, die Lobby zu "freezen" oder andere Spiele zu "Nolen" (in NPCs verwandeln), um nur einige der Möglichkeiten zu nennen. Zu trauriger Berühmtheit brachte es im deutschsprachigen Raum dabei der berüchtigte Cheater und Lamer [[Ryudo (Cheater)|Ryudo]], der wie kein ein Anderer Charaktere zerstörte und vielen Spielern den Spielspaß verdarb. In der Praxis war das Cheatproblem jedoch nicht so schlimm wie es sich jetzt anhört.
 
PSO war damals revolutionär, war es doch damals das erste wirklich beliebte Onlinespiel auf Konsolen. Alleine die Tatsache, mit Fremden aus ganz Europa zu spielen und zu chatten war damals etwas ganz besonderes.


Gegen Ende des Jahres 2001 wurde der Ansturm etwas geringer. Zudem wurde PSO nun auch für PC veröffentlicht, allerdings nur in Japan.
Gegen Ende des Jahres 2001 wurde der Ansturm etwas geringer. Zudem wurde PSO nun auch für PC veröffentlicht, allerdings nur in Japan.
Zeile 12: Zeile 14:
Als [[Phantasy Star Online Ver. 2]], eine Art Update zu PSO für Dreamcast (und voll kompatibel zu Version 1), im März 2002 in Europa veröffentlicht wurde, gab es aber noch einmal einen erneuten, aber kleineren Ansturm auf die PSO-Server.  
Als [[Phantasy Star Online Ver. 2]], eine Art Update zu PSO für Dreamcast (und voll kompatibel zu Version 1), im März 2002 in Europa veröffentlicht wurde, gab es aber noch einmal einen erneuten, aber kleineren Ansturm auf die PSO-Server.  


Doch dann begann langsam der Niedergang von PSO auf der Dreamcast. Viele, besonders Gelegenheitsspieler verloren das Interesse. Anfang 2003 wurde die [[Dreamarena]] endgültig geschlossen, was auf PSO jedoch keine direkten Auswirkungen hatte. Ebenfalls 2003 wurde PSO in einer Neuauflage zunächst für [[GameCube]] und dann für die [[Xbox]] veröffentlicht. Diese PSO-Neuauflagen waren nicht mehr mit der Dreamcast-Version kompatibel und spielten auf separaten Servern. Mehr und mehr PSO-Fans stiegen entweder auf diese Versionen um oder kehrten dem Spiel ganz den Rücken. Die meisten noch aktiven PSO-Clans wechselten auf GameCube oder Xbox, blieben aber häufig parallel dazu noch auf Dreamcast aktiv.  
Doch dann begann langsam der Niedergang von PSO auf der Dreamcast. Viele, besonders Gelegenheitsspieler verloren das Interesse. Anfang 2003 wurde die [[Dreamarena]] endgültig geschlossen, was auf PSO jedoch keine direkten Auswirkungen hatte, wohl aber auf andere Dreamcast-Spiele, die damit offline gingen.  
 
Ebenfalls 2003 wurde PSO in einer Neuauflage zunächst für [[GameCube]] und dann für die [[Xbox]] veröffentlicht. Diese PSO-Neuauflagen waren nicht mehr mit der Dreamcast-Version kompatibel und spielten auf separaten Servern. Mehr und mehr PSO-Fans stiegen entweder auf diese Versionen um oder kehrten dem Spiel ganz den Rücken. Die meisten noch aktiven PSO-Clans wechselten auf GameCube oder Xbox, blieben aber häufig parallel dazu noch auf Dreamcast aktiv.  
[[Bild:auftitan8.jpg|thumb|Titan 8]]
[[Bild:auftitan8.jpg|thumb|Titan 8]]
Da 2003 gleichzeitig auch [[Xbox Live]], das [[PlayStation Network]] und der Online-Dienst für den GameCube gestartet waren, kamen mehr und mehr Online-Spiele für diese Konsolen auf den Markt, das Online-Gaming auf der Dreamcast verlor seine Exklusivität, immer mehr Dreamcast-Server wurden abgeschaltet.  
Da 2003 gleichzeitig auch [[Xbox Live]], das [[PlayStation Network]] und der Online-Dienst für den GameCube gestartet waren, kamen mehr und mehr Online-Spiele für diese Konsolen auf den Markt, das Online-Gaming auf der Dreamcast verlor seine Exklusivität, immer mehr Dreamcast-Server wurden abgeschaltet.  
Zeile 26: Zeile 30:


In vielen Foren würde über dieses traurige Ereignis diskutiert und viele Spieler, die oft seit Jahren nicht mehr auf Ragol waren, wollten PSO am letzten Tag doch noch die letzte Ehre erweisen. In den letzten Tagen war auf Ragol dann wieder soviel los wie kurz nach der Veröffentlichung: Hunderte Spieler tummelten sich in den Lobbys, ganz wie Anno 2001. Die endgültige [[PSO-Serverabschaltung]] erfolgte vom 31.03. auf den 01.04.2007. Am 31.3. wurden zunächst die japanischen Server abgestellt, die europäischen Server wurden dann, wohl aufgrund eines Versehens, erst am 1.4.2007 abgeschaltet.  
In vielen Foren würde über dieses traurige Ereignis diskutiert und viele Spieler, die oft seit Jahren nicht mehr auf Ragol waren, wollten PSO am letzten Tag doch noch die letzte Ehre erweisen. In den letzten Tagen war auf Ragol dann wieder soviel los wie kurz nach der Veröffentlichung: Hunderte Spieler tummelten sich in den Lobbys, ganz wie Anno 2001. Die endgültige [[PSO-Serverabschaltung]] erfolgte vom 31.03. auf den 01.04.2007. Am 31.3. wurden zunächst die japanischen Server abgestellt, die europäischen Server wurden dann, wohl aufgrund eines Versehens, erst am 1.4.2007 abgeschaltet.  
Das bedeutete aber noch lange nicht das Ende, denn es gab und gibt bis heute mehrere private Server, auf die die PSO-Fangemeinde umgestiegen ist.
Das bedeutete aber noch lange nicht das Ende, denn es gab und gibt bis heute mehrere private Server (insbesondere [[Sylverant]]), auf die die PSO-Fangemeinde umgestiegen ist.


==Die privaten Server==
==Die privaten Server==

Version vom 16. Dezember 2012, 17:18 Uhr

Auf dieser Seite erfahrt ihr mehr über die Geschichte von Phantasy Star Online, das nun mittlerweile seit mehr als einem Jahrzehnt läuft.

Geschichte von PSO

Im Dezember 2000 wurde Phantasy Star Online in Japan veröffentlicht, im Januar 2001 in Nordamerika und in Europa schließlich erst am 23. Februar 2001. Kurz vor der Europa-Veröffentlichung wurde bekannt gegeben, dass die Dreamcast-Produktion eingestellt werden würde.

Das konnte jedoch zunächst nichts am Erfolg von PSO ändern, wo schon bald volle Server an der Tagesordnung waren. Der Sommer 2001 wird wohl vielen PSO-Fans der ersten Stunde in Erinnerung bleiben, denn das war die absolute Blütezeit von PSO.

Hunderte wenn nicht tausende Spieler tummelten sich täglich auf den offiziellen Servern. In der deutschen PSO-Community legendär war damals das Schiff Titan 8, der Haupttreffpunkt der deutschsprachigen PSO-Spieler. Es bildete sich auch eine aktive Clanszene in PSO, darunter Clans wie KoA, RuDark, CDP, cCc, PxC oder M.I.A.. Schon kurz nach dem Release suchte aber auch eine schwere Plage die PSO-Welt heim: Die Cheater. Dabei war das ercheaten von Waffen oder ähnlichem noch harmlos - es war möglich mit Cheats andere Spieler zu töten, die Lobby zu "freezen" oder andere Spiele zu "Nolen" (in NPCs verwandeln), um nur einige der Möglichkeiten zu nennen. Zu trauriger Berühmtheit brachte es im deutschsprachigen Raum dabei der berüchtigte Cheater und Lamer Ryudo, der wie kein ein Anderer Charaktere zerstörte und vielen Spielern den Spielspaß verdarb. In der Praxis war das Cheatproblem jedoch nicht so schlimm wie es sich jetzt anhört.

PSO war damals revolutionär, war es doch damals das erste wirklich beliebte Onlinespiel auf Konsolen. Alleine die Tatsache, mit Fremden aus ganz Europa zu spielen und zu chatten war damals etwas ganz besonderes.

Gegen Ende des Jahres 2001 wurde der Ansturm etwas geringer. Zudem wurde PSO nun auch für PC veröffentlicht, allerdings nur in Japan.

Als Phantasy Star Online Ver. 2, eine Art Update zu PSO für Dreamcast (und voll kompatibel zu Version 1), im März 2002 in Europa veröffentlicht wurde, gab es aber noch einmal einen erneuten, aber kleineren Ansturm auf die PSO-Server.

Doch dann begann langsam der Niedergang von PSO auf der Dreamcast. Viele, besonders Gelegenheitsspieler verloren das Interesse. Anfang 2003 wurde die Dreamarena endgültig geschlossen, was auf PSO jedoch keine direkten Auswirkungen hatte, wohl aber auf andere Dreamcast-Spiele, die damit offline gingen.

Ebenfalls 2003 wurde PSO in einer Neuauflage zunächst für GameCube und dann für die Xbox veröffentlicht. Diese PSO-Neuauflagen waren nicht mehr mit der Dreamcast-Version kompatibel und spielten auf separaten Servern. Mehr und mehr PSO-Fans stiegen entweder auf diese Versionen um oder kehrten dem Spiel ganz den Rücken. Die meisten noch aktiven PSO-Clans wechselten auf GameCube oder Xbox, blieben aber häufig parallel dazu noch auf Dreamcast aktiv.

Titan 8

Da 2003 gleichzeitig auch Xbox Live, das PlayStation Network und der Online-Dienst für den GameCube gestartet waren, kamen mehr und mehr Online-Spiele für diese Konsolen auf den Markt, das Online-Gaming auf der Dreamcast verlor seine Exklusivität, immer mehr Dreamcast-Server wurden abgeschaltet.

Ebenfalls 2003 wurden dann die amerikanischen PSO-Server abgeschaltet. Zur selben Zeit entstanden aber auch die ersten privaten Server. Mehr dazu im Abschnitt private Server.

In Europa und Japan war man davon nicht betroffen, viele amerikanische Fans importierten sich sogar europäische PSO-Versionen um weiterhin online spielen zu können. In Europa und Japan gab es immer noch viele PSO-Fans, die auch online spielten. Im Frühjahr 2004 wurde DCArena.de gegründet, wo sich schon bald viele deutsche PSO-Fans versammelten. Die bis heute existierende DCArena schaffte es auch, viele Fans der ersten Stunde zumindest kurzfrisitg wieder auf Ragol zu bringen. 2005 wurde Titan 8, das Schiff, das traditionell als Treffpunkt der deutschen PSO-Community gedient hatte, abgeschaltet, so dass die Fans auf andere Schiffe wechseln mussten.

Spätestens ab 2006 waren aber hauptsächlich nur noch hartgesottene Fans auf Ragol unterwegs. Am 21. Dezember 2005 feierten Fans virtuell im Rahmen eines Online-Treffens den fünften Geburtstag von Phantasy Star Online. SEGA Deutschland trat damals sogar als offizieller Sponsor dieses virtuellen Events auf und unter den Teilnehmern wurde einiges an Fanmaterial verlost. In Foren hielt sich die schrumpfende PSO-Fangemeinde nach wie vor.

Ende 2006 kündigte das Sonic Team jedoch an, dass man nun auch die europäischen und japanischen Server für die Dreamcast- und GameCube-Version von Phantasy Star Online zum 31.03.2007 abschalten würde. Nach 6 Jahren wäre das nun das Ende für PSO - zumindest auf den offiziellen Servern.

PSO vor der Server-Abschaltung

In vielen Foren würde über dieses traurige Ereignis diskutiert und viele Spieler, die oft seit Jahren nicht mehr auf Ragol waren, wollten PSO am letzten Tag doch noch die letzte Ehre erweisen. In den letzten Tagen war auf Ragol dann wieder soviel los wie kurz nach der Veröffentlichung: Hunderte Spieler tummelten sich in den Lobbys, ganz wie Anno 2001. Die endgültige PSO-Serverabschaltung erfolgte vom 31.03. auf den 01.04.2007. Am 31.3. wurden zunächst die japanischen Server abgestellt, die europäischen Server wurden dann, wohl aufgrund eines Versehens, erst am 1.4.2007 abgeschaltet. Das bedeutete aber noch lange nicht das Ende, denn es gab und gibt bis heute mehrere private Server (insbesondere Sylverant), auf die die PSO-Fangemeinde umgestiegen ist.

Die privaten Server

Seitdem die amerikanischen Server von PSO im Jahr 2003 abgeschaltet worden waren, gibt es private Server. Der Entwickler SCHTHACK programmierte mit einigen Anderen die PSO-Server-Software nach und ermöglichte es mit einigen Tricks mit dem Dreamcast wieder online zu spielen. Kurz darauf wurde auch die PC-Version von PSO von den privaten Servern unterstüzt.

PSO heute

Auch heute kann man PSO glücklicherweise noch auf privaten Servern spielen. Der bekannteste davon ist sicherlich SCHTHACK, dieser wurde jedoch mittlerweile weitgehend von Sylverant abgelöst. Daneben gibt es noch OnlineConsoles. Zwar ist auf den privaten Servern längst nicht mehr so viel los wie früher, aber es ist trotzdem noch einfach möglich Mitspieler zu finden. Früher war auf den privaten Servern sogar noch mehr los, als auf den offiziellen, da auch die PSO-PC-Spieler zusammen mit den Dreamcast'lern spielen konnten. Nachdem für den PC aber Phantasy Star Online: Blue Burst erschien, stiegen die meisten PSO-PC-Spieler auf den Blue Burst um, das man zwar auch noch auf den privaten Servern spielen kann, der aber nicht mehr mit den älteren PSO-Versionen kompatibel ist. Es gibt aber noch immer viele Spieler die mit den älteren PSOs spielen. Es ist immer noch einiges los, besonders am Wochenende.

Siehe auch