Electronic Arts
Keine Unterstützung für SEGA
Leider hatte sich einer der größten Publischer nicht dazu bereit erklärt, Spiele für die Dreamcast zu entwickeln oder unter deren Flagge zu vertreiben. Aber warum bestand kein Interesse an SEGA's neuer Hardware? In offiziellen Stellungnahmen, hieß es immer, dass man sich den Markt erst mal ansehen und später ggf. zustoßen würde. Das lässt darauf vermutet, dass Electronic Arts der DC von Anfang an keine Zukunft gegeben hatte. Der SEGA Saturn konnte sich aus mehreren Gründen damals nicht durchsetzen und die Addons, die für das Mega Drive verkauft wurden, floppten. EA war jedoch immer einer der ersten Publisher, die sich bei SEGA gemeldet hatten. Das könnte vielleicht der Grund, für die fehlende Unterstützung aus Redwood City sein.
2011 meldete sich ein ehemaliger Mitarbeiter von SEGA of America zu Wort und konnte eine Antwort auf diese Frage geben:
- "From what I heard, it was a pride thing with Sega of Japan picking PowerVR over 3DFX because they wanted to keep all the development in Japan. This pissed off all the Blackbelt guys which made almost the entire team quit on the spot. Since Electronic Arts had so much money in 3DFX stock, this decision killed them financially which is why they never supported the Dreamcast. I never saw any Dreamcast than the one you know."
Die Erklärung: Die Hardware-Abteilung von SEGA of Japan wollten den Grafikkartenchip von PowerVR in deren Konsole verbauen, SEGA of America wiederrum den von 3DFX. Beide Lager hatte damals Dreamcast Prototypen entwickelt (USA: Blackbelt / Japan: Katana). Aber der Mutterkonzern wollte die Produktion in Japan behalten und hat kurzerhand allen amerikanischen Prototypen abgesagt. Daraufhin hat fast das gesamte US Entwickler Team den Dienst quittiert.
EA Games investierte damals aber viel Geld in die Firma "3DFX" und hat auch u.a. Anteile von denen besessen. Da SEGA nun als Kunde absprung und die 3DFX Grafikkartenchips immer mehr von der Bildfläche verschwanden, stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. EA verlor dadurch Gelder in Millionenhöhe und wollte mit der Dreamcast nichts mehr zutun haben.